Mitwirkende

Zu den Mitwirkenden und UnterstützerInnen unseres Anliegens gehören engagierte BürgerInnen vor Ort genauso wie HistorikerInnen und PlanerInnen, VertreterInnen der jüdischen Landesgemeinde Thüringens, verschiedene Universitäten des Freistaates Thüringen, regional tätige Verwaltungsangestellte, PolitikerInnen, HandwerkerInnen und Künstlerinnen. Stellvertretend seien hier einige vorgestelltf:

 

Frau Gundela Bach

 

Seit 1983 wohne ich in Berkach und seit der Wiedereinweihung der Synagoge am 03. November 1991 führe ich Menschen zu den jüdischen Kulturstätten unseres Ortes. Mit den Jahren ist eine Vertrautheit zu diesen Orten und der Thematik gewachsen. Besonders berührt haben mich immer die Menschen, die entweder Spuren ihrer Vorfahren suchten oder einfach diesen Teil unserer Ortgeschichte kennenlernen wollten. Mit diesen Führungen möchte ich dazu beitragen, dass sich die Vergangenheit so nicht wiederholt, die Menschen miteinander ins Gespräch kommen und wir gemeinsam optimistisch in die Zukunft schauen können.

 

 

Herrn Rainer Götting

Projektentwickler / langjähriger Unterstützer des Projekts wohnhaft in Frankfurt am Main, Hessen

 

 

Mein Name ist Rainer Götting. Ich bin im 2. Weltkrieg geboren und habe das schlechte Gewissen in meiner Familie gespürt, das durch die Verfolgung und Tötung der jüdischen Menschen entstand und das bis zum Zeitpunkt der 160 - Jahrfeier in Berkach weiterlebte. Ab diesem Zeitpunkt war ich davon befreit. Das Projekt mag dazu beitragen, dass weitere Menschen Ähnliches erleben, denn dieses schlechte Gewissen quält - bewusst oder unbewusst – weiterhin. Viele, die es dann ihrerseits wieder auf ihre Nachkommen übertragen. Berkach war der Ort, an dem sich Deutsche und Juden unbefangen begegneten und zusammen lebten, einfach Menschen mit Menschen. Und Berkach kann wieder ein Ort werden, an dem Gleiches geschieht, Menschen treffen Menschen, ohne Vorurteil, in Liebe.

 

 

 

Herrn Torsten Lieberenz

freiberuflicher Bauhistoriker, wohnhaft in Weimar, Thüringen

 

Die Mitarbeit am Projekt des Jüdischen Ensembles in Berkach ist für mich eine Spurensuche in der Vergangenheit, die auf Schritt und Tritt Möglichkeiten für die Zukunft aufweist und zugleich in der Gegenwart viele gute Begegnungen mit Menschen schenkt.

 

 

 

 

Herrn Tomas Meier

Vorstand des Jüdisches Ensemble Berkach e.V. freiberuflicher Architekt und Projektentwicklerwohnhaft in Tonndorf, Thüringen

Für mich bedeutet die Mitwirkung an der Wiederbelebung des Jüdischen Ensembles in Berkach, einen geschichtsträchtigen Ort und seine Menschen zum Erzählen zu bringen und für das öffentliche Bewusstsein in Thüringen und darüber hinaus zurückzugewinnen. Ich setze mich dafür ein, dass hier eine Stätte für Begegnung und Kultur entsteht, welche wieder ein Stück jüdischen Lebens nach Berkach holt und auch heutigen Generationen auf lebendige Weise Respekt und Interesse gegenüber dem Fremden und Andersdenkenden nahebringt.

 

 

Dr. Johannes Mötsch

ehemaliger Leiter des Thüringer Staatsarchivs, Meiningen, wohnhaft in Meiningen, Thüringen

 

 

In Franken - wozu unsere Region historisch gesehen gehört - hat das Landjudentum in vielen Orten über Jahrhunderte eine wichtige Rolle gespielt. Unter diesen Orten hat Berkach ein „Alleinstellungsmerkmal“: mit Synagoge, Mikwe, Schule und Friedhof ist ein komplettes Ensemble vorhanden, das an die früher hier lebenden Juden erinnert. Dank der Sammlungstätigkeit von Franz Levi (1920-1999), dessen Vater in Berkach geboren war, kann zudem die Geschichte der örtlichen Juden sehr gut dokumentiert werden. Als Landeshistoriker habe ich daher das Projekt franco-judaicum von Anfang an unterstützt.

 

 

 

 

Herrn Christian Seeber

Bürgermeister der Gemeinde Grabfeld

 

In unserem Ortsteil Berkach ist mit dem Ensemble aus Synagoge, Friedhof, Mikwe und ehemaliger Schule ein einmaliges Zeugnis der jüdischen Geschichte der Grabfeld-Region erhalten geblieben. Vergleichbares findet man in Thüringen und Franken kein zweites mal. Dabei ist für mich immer wieder faszinierend und beispielgebend, wie friedlich Christen und Juden in Berkach über viele Jahrzehnte hinweg friedlich nebeneinander und miteinander gelebt haben.

 

 

Herrn Rudolf Thomas

elbst. Kaufmann, Maschinen für Druck- und Papierverarbeitung, wohnhaft in Berlin

 

Berkach ist der Geburtsort meines Vaters und war bis zur „Vertreibung“ 1953 Wohnort meines Onkels. Sein Haus ist bis heute erhalten, ich verbrachte dort viele Tage und Wochen nach dem Krieg. Berkach, seine Kirche, seine Synagoge und Schule, seine jüdische Geschichte haben große Bedeutung für mich. Ich will das Ensemble weiterhin durch Mitarbeit und finanziell wie bisher unterstützen.

 

 

 

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